Aufgeheizte Gefühle und leichte Begierden verstricken sich in heiterem Galopp
Wer kennt sie nicht, die wunderbare Geschichte um den eifrigen und unsterblich in seine Arbeitgeberin, die Rößl-Wirtin Josepha Vogelhuber, verliebten Zahlkellner Leopold?
Ralph Benatzkys 1930 in Berlin uraufgeführte Operette zählt mit ihren schlagkräftigen Musiknummern zu den Dauerbrennern auf deutschsprachigen Theaterbühnen. Die eingängigen, zu Schlagern gewordenen Melodien, die kurzweilige Handlung mit ihren originellen Charakteren und vor allem das legendäre österreichische Flair zeichnen diese Operette aus.
Spätestens als sich neben Leopolds scheinbar ausweglosen Komplimenten und dem Hochbetrieb im Hotel "Im Weißen Rößl" zur Hauptsaison auch unter den anderen Gästen die sommerlich aufgeheizten Gefühle verstricken, wird die Geschichte turbulent. Und schließlich kündet gar der Kaiser Franz Joseph I. seinen Einzug ins Hotel an.
Das eingespielte Ensemble der Kammeroper Köln, von den ‚Kölner Symphonikern' begleitet, versprechen in einer temporeichen Inszenierung eine Operettenrevue voller Lebendigkeit, Witz und einer gehörigen Portion Ironie. "Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist" oder "Mein Liebeslied muss ein Walzer sein" sind, wie eigentlich jeder Titel dieses kurzweiligen Abends Garanten für ausgelassene Stimmung auf höchstem Niveau.